Bundesanleihen

Bundesanleihen,

 

im engeren Sinn Schuldverschreibungen, mit deren Ausgabe sich der Bund Mittel am Kapitalmarkt beschafft; im weiteren Sinn werden auch Anleihen der Bahn, der Post, des Fonds Deutscher Einheit, der Treuhandanstalt und des ERP-Sondervermögens als Bundesanleihen bezeichnet. Die kleinste Stückelung beträgt 100 DM, die Zinszahlung erfolgt jährlich, die Tilgung wird am Ende der Laufzeit (in der Regel 10 Jahre) zum Nennwert vorgenommen. Nach Börseneinführung können Bundesanleihen zum Tageskurs ge- und verkauft werden. Alle Bundesanleihen werden vom Bundesanleihenkonsortium emittiert, einer Gruppe von rd. 80 Kreditinstituten unter Führung der Deutschen Bundesbank. Rechtlich gesehen finden sich die Banken immer nur für eine Emission zusammen; faktisch aber ist es eine Dauereinrichtung, bei der die einzelnen Institute fast immer die gleichen Anteile (Quoten) übernehmen. Das Bundesanleihenkonsortium ist das größte und wichtigste deutsche Konsortium. (Anleihen)